“Komm, wir fahren mal nach Wiesbaden.”
Kevin Knecht über einen Ausflug in den Hessischen Landtag
Ein Satz, den man eher im Freizeit als im politischen Kontext hört. Der oft umstrittene Föderalismus ist ein wesentliches Prinzip unserer Staatsorganisation und so werden nun mal die länderspezifischen Themenfelder für Hessen aus Wiesbaden heraus geregelt. Doch was genau ist denn nun “Ländersache”, wie muss man sich das politische Treiben in Wiesbaden vorstellen, was arbeitet denn ein*e Landtagsabgeordnete*r und wie sind die Tage strukturiert?
Auf Einladung der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Katy Walther, MdL durften Interessierte einen Blick hinter die Kulissen des Hessischen Landtags werfen. Dreieich war mit GRÜNEN-Sprecherin Ingrid Schmalhorst-Behrendt und dem GRÜNEN Stadtverordneten Kevin Knecht gut vertreten.
Neben einer Führung und Präsentation durch den Besucherdienst durfte man an der laufenden Plenarsitzung teilnehmen. Passenderweise in dem Moment, als Tarek Al-Wazir (B’90/Die GRÜNEN) in seiner Funktion als Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Stellvertreter des Hessischen Ministerpräsidenten eine Regierungserklärung zum Thema “WirtschaftsWandelHessen – nachhaltig.innovativ.krisenfest.” abgab. Anschließend stand Katy der Gruppe für Fragen zur Verfügung.
Unter anderem Kultur- und Bildungspolitik, Landes- und Regionalplanung, Organisation der Polizei u.v.m. regeln die jeweiligen Bundesländer. Es war ein wertvoller Einblick, um politische Zusammenhänge noch besser zu begreifen und einzuordnen.
Katy beantwortete Fragen zu Ihrem Werdegang, zur Energie- und Klimakrise, warum manche Plätze im Plenum auch mal leer sind, was sie motiviert und demotiviert und wie der Job mit Familie zu vereinbaren ist. Als Abgeordnete für den Kreis Offenbach ist sie viel in den Kommunen unterwegs; hat einen starken Fokus auf die Menschen, die Natur und die Umwelt. Eine nachhaltige Mobilitätswende liegt ihr persönlich am Herzen.
Mit vielen politischen Themen – ob auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene – kommt man oftmals nur über (soziale) Medien in Kontakt. Ein persönlicher Besuch im Bundes- oder Landtag, oder auch der Stadtverordnetenversammlung in Dreieich lohnt sich für Alle, die direkt erfahren möchten, was sich politisch so tut – oder eben nicht tut. Auch der persönliche Kontakt zu politischen Vertreter*innen ist hilfreich, um allgemeine oder individuelle Herausforderungen zu schildern und um Unterstützung zu bitten. Demokratie hört für Bürgerinnen und Bürger nicht mit dem Kreuz an der Wahlurne auf, sondern sie fängt dort erst an. Politik lebt vom Mitmachen.
Ein herzliches Dankeschön an Katy für den tollen Einblick und den gemeinsamen Dialog.
